zum 35jährigen Jubiläum der Spezialklassen für Musik
So besonders wie unser Jubiläum ist auch die h-moll-Messe von Johann Sebastian Bach – ist sie doch sein letztes großes Vokalwerk und auch das einzige, welches dem katholischen Ordinariumstext folgt. Obwohl die Entstehung auf Mitte des 18. Jahrhunderts datiert wird, arbeitete er eigentlich sein halbes Leben an der h-moll-Messe. Das Sanctus entstand beispielsweise bereits 1724 anlässlich der Weihnachtsfeiertage, Kyrie und Gloria folgten 1733 anlässlich des Todes des sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. 1748 und 1749 vollendete er schließlich sein Werk und ergänzte die fehlenden Teile Credo und Agnus Dei, wofür er aber auch bereits komponierte Stücke für diese Messe anpasste – man spricht hier vom Parodieverfahren.
Trotz oder vielleicht genau deswegen gehört die h-moll-Messe zu den bedeutendsten geistlichen Kompositionen der Zeit. Das Manuskript aus 1748/1749 zählt heute sogar zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.
Zum 35jährigen Bestehen der Spezialklassen für Musik führt der Konzertchor Rutheneum – gemeinsam mit ehemaligen Mitgliedern – dieses großartige und feierliche Werk auf.